HBLA St. Johann is a second prize proposal by Daniel Fügenschuh for HBLA für Tourismus in 2013. It is located in St. Johann in Tirol Austria in an urban setting. Its scale is medium. Key material is wood. Concepts such as atrium and transparency are explored.

«Auf Grund der zu geringen bebaubaren Flächen auf dem Grundstück gilt es im Zuge des Wettbewerbes geeignete Lösungsansätze zur Behebung des Flächenmangels zu finden».

Diese zentrale Aufgabenstellung bei diesem Bauvorhaben wurde buchstäblich als Ausgangspunkt von Ausstockung, Zubau, Umbau und Adaptierung angesehen. Die Behebung funktionaler Mängel und die vielfache Notwendigkeit einer zeitgemäßen Anpassung von einzelnen Räumen steheneinem neuem Gesamtkonzept gegenüber, das durch die getroffenen Maßnahmen einen erheblichen Mehrwert für die Schule erwirkt. Neue Außenflächen über der Aula und dem Küchenbereich werden als vielseitig verwendbarer Veranstaltungs- und Kommunikationsraum erschlossen. Ein Amphitheater über der Aula und ein vielfältig nutzbarer, witterungsgeschützter Außenbereich über den Schulküchen bietet den ca. 500 Schülern und 50 Lehrern zukünftig eine entsprechende, großzügigen Freibereich von 2000 m2 mit direktem Zugang zu allen Geschossenbzw. vom Campus aus. Die großzügige Aula bleibt als identitätsstiftendes Herz der Schule erhalten. Die Belichtung der Aula wird durchVerglasung der Dachschräge zusätzlich aufgewertet und durch daraufgesetzte Sitzstufen ähnlich wie durch Sonnenschutzlamellen blendfrei gehalten. Der Speisesaal, die Küchenbereiche und das Café werden durch neue Dachfenster natürlich, besser belichtet und die jeweilige Raumhöhe dadurch vergrößert.

Städtebauliche Aspekte

Die zentrumsnahe, gut erschlossene Lage wird durch die Erhaltung und Adaptierung der Schule gewahrt bleiben. Die vorhandenefußläufige Anbindung und die öffentlichen Verkehrsmittel sollen erhalten bzw. verbessert werden.Überdachte Radabstellplätze sind beim Radweg vorgesehen. Die Abstandsbestimmung wurde an der Nordseite überschritten und sollte auf Grund der ausreichenden Belichtungssituation für den Turnsaal bzw. der geplanten Neuauflage des Bebauungsplans erfüllbar sein.

Ökonomische, Ökologische Aspekte

Besonderes Augenmerk liegtauf der Energieeffizienz in der Bauaufgabe selbst, die durch den Umbau des Bestandsgebäudes und der Verbesserung der Bausubstanz erreicht wird, sowie durch die Adaptierung bestehender Gebäude ohne Erfordernis auf Neuerschließung von Grünland. Die im Küchenbereich und im Speisesaal im Winter wahrgenommenen Temperaturen hervorgerufen durch unzureichenden Dämmung in der Dachkonstruktion können mit der neuen Dachgestaltung behoben werden. Die Umsetzung des Projektes kann durch Vorfertigung und abgestimmter, kurzfristiger Montage bei laufendem Schulbetrieb erfolgen.

Konstruktion und Materialien

– Fußboden: Die bestehenden Fußböden sollen erhalten bleiben und durch schleifen und neu versiegeln restauriert werden.

– Fassade: Die neuen Fassaden werden in Holzmassivbauweise mit Trägerwirkung ausgeführt. Die Ableitung der Lasten der Aufstockung wird damit auf die bestehenden tragenden Bauteile abgeleitet werden können.

– Konstruktion Ausstockung: Die Konstruktion der Aufstockung wird in Holzbetonverbundbauweise ausgeführt und reflektiert einen ressourcenschonenden Einsatz von Baumaterialien. Die Schulerweitung kann somit auch kurzfristigumgesetzt werden.

– KonstruktionDach Aula: Das Bestandsdach der Aula wird auf die Leimbinderkonstruktion reduziert und mit einem geneigt Glasdach versehen. Die Sitzstufen werden auf die Leimbinder aufgesetzt und sorgen zudem für den erforderlichen Sonnenschutz.

Eine statische Berechnung mit den aus den statischen Unterlagen herausgelesenen Dimensionenergibt, dass die Konstruktion unter der Schneeregellast von 4,24 kN/m² bereits überlastet sein dürfte. Mit ca. 3,0 kN/m² Nutzlast ist man andererseits schon im normativ tragfähigen Bereich, was die Vermutung zulässt, dass entweder die Querschnitte etwas größer sind, wie man aus den Unterlagen herauslesen kann oder eine bessere BSH Qualität verwendet wurde. Insbesondere die längeren Sekundärträger mit über 22,0 m Länge sind damit gemeint. Grundsätzlich sollte es möglich sein, dass man die Nutzlast in etwa auf die Größe der Schneelast beschränkt und dann das Tragwerk entsprechend ertüchtigt, z.B. durch Unterspannung des Hauptträgers und (allenfalls) Adaptierung der Nebenträger, z.B. durch Reduktion der Abstände zwischen den Trägern, oder lokale Verstärkungen durch seitlich aufgeklebte Plattenwerkstoffe – alles unter der Annahme von Querschnittsgrößen und Auflagerausführungen, die aus den Plänen rekonstruiert wurden. Die Verglasung müsste man auf Betretbarkeit hin auslegen, was lastmäßig in etwa in der Größe des momentanen Dachaufbaus oder etwas höher liegen könnte.

0465-FÜG-AT-2013 — Posted in 2013 — Explore more projects on cultural and cultural center — Climate: continental and temperate — Coordinates: 47.524486, 12.427409 — Team: Daniel Fügenschuh, Andra Elena Apostolescu, Rita Santos, Pulkit Goyal, Thomas Niederberger — Views: 2.150