Linthsteg
0363-SEA-CH-2012
Architect: Schneider Eigensatz Architekten
Status: Competition (2012)
Clasification: 1 prize
Visualizer: Studio
Scale: Small
Types: Intervention, Landscape

Grossräumliche Beziehung zur Landschaft

Der Ort des neuen Linthsteges äussert sich als Übergangszone zwischen dem stark vertikalisierten Landschaftsraum des Walensees, flankiert vom steilem Bergmassiv und der horizontalen Räumlichkeit über der Linthebene.
Der neue Linthsteg verändert insbesondere die Wahrnehmung der Landschaft von der Weesener Linthpromenade Richtung See blickend, da er praktisch als neues Element im Vordergrund vor dem bestehenden, weit in die Tiefe greifenden „Landschaftsbild“ steht. Der Morphologie der Bergwelt im Hintergrund wird ein westseitig bewusst stark reduzierter Körper in sanftem Bogen vorgestellt. Durch die flache Gestalt ermöglicht er freie Sicht auf die Berge oberhalb und eine durchgehende, nicht zerschnittene oder verdeckte Abwicklung der Uferzonen unterhalb davon.

Beziehung zur unmittelbaren Umgebung

Der neue Linthsteg holt den Wanderer und Spaziergänger sehr direkt am schnurgeraden Linthdammweg ab um ihn in einem sanften Bogen auf die andere Seite zu begleiten und auf einen kleinen Kiesplatz zu entlassen. Aufgrund der Nähe zum Wasser und der unaufdringlichen Gestaltung hat der Wanderer oder Spaziergänger die Möglichkeit sich am Geleisteten oder noch Bevorstehenden zu erfreuen. Dank des neuen Linthsteges ist es möglich, die Eindrücke und Stimmungen auf die jeweils andere Seite mitzunehmen, ohne durch die Autobrücke aus den Gedanken gerissen zu werden.
Die Situation insbesondere auf der Glarnerseite mit dem Bunker bedarf einer räumlichen Klärung.

Die Einführung einer einfachen Kiesfläche und die Einbindung des leicht abseits stehenden Baumes ermöglicht dem Steg, nicht in einer Leere anzukommen. Damit wird ein anderer Ort der Kontemplation geschaffen, als es die Uferpromenade auf der gegenüberliegenden Seite anbietet. Zudem wird durch die Errichtung eines Platzes der Bunker aus seiner bisherigen Definition als Un-Ort entlassen, und als Memorandum aktiv in die Landschaft eingebunden.

Collaborator: Rahel Hegnauer, Beat E. Birchler | Post date: 29/03/2013 | Views: 2.189